13. Februar 2018

Smoothies - aber richtig!


Smoothies aus frisch püriertem Obst und Kräutern als Vitalspender sind eine leckere Idee. Diese Modewelle schwappte aus der Rohkostbewegung als "green smoothie" zu uns herüber. 

Sie sind eine leckere und vitalstoffreiche Ergänzung des Speiseplanes, wenn man Obst, Gemüse und Salat, Kräuter und Sprossen je nach Saison frisch verwendet und geschickt kombiniert. 

Rohkost an sich ist schwerverdaulich und belastet den Organismus mehr als der Gewinn an Nährstoffen wert ist, weil der Darm diese nicht gut genug aufnehmen kann. Der Verlust an Vitaminen bei schonender Zubereitung von Obst und Gemüse (wie beim Pfannenrühren oder kurz Mitdünsten) ist gering. Der minimale Verlust an Vitaminen wird durch einen kleinen Rohkost- und Kräuteranteil mehr als ausgeglichen. 

Ein gekonnt zusammengesetzter Smoothie eignet sich z.B. als Frühstück, und wer gleich die doppelte Menge macht, kann die zweite Portion prima zur Arbeit mitnehmen. Auch als leichtes Abendessen ist es geeignet.  Wer mit einem solchen Smoothie eine Mahlzeit ersetzen will, sollte allerdings einige wichtige Grundregeln beachten:

Lauwarmer Vital-Smoothie
(ca. Angaben pro Portion)

    1. Saisonales & regionales Obst, Gemüse und Kräuter 

    verwenden, die zur Jahreszeit hier reifen:
    • Das frische Obst/Gemüse der Saison
      (Möhre, Kohlrabi, etc, Apfel, Birne, Pflaumen, Beeren)
      wird kleingeschnitten und zum gekochten Getreide zugegeben und dort kurz mitgedünstet.
    •  Blattgemüse, Salate und Kräuter
      werden das ganze Jahr frisch und roh mitpüriert. 
    • Selbstgezogene Keimlinge
      v.a. im frühen Frühjahr zum Stoffwechselaktivieren dazu
    •  Im Winter besser Trockenfrüchte über Nacht einweichen,
      statt importierte Südfrüchte (Bananen, Kiwi, Orangen, etc.) zu verwenden. Gelegentlich darf allerdings auch mal eine Südfrucht als "Seelenfutter" im Winter für Abwechslung sorgen. 
    • 1 getrocknete Feige (uneingeweicht)
      kurbelt die Verdauung an, liefert viel Eisen (bei Blutmangel, gerade bei Frauen!) und gibt leichte Süsse.

    2. Hirse, Reis oder auch mal Haferflocken 

    1 TL (pro Portion) werden in
    1/2 Tasse Wasser mit 1 Schuss Sahne

    oder Hafer-/Mandel-/Dinkelmilch 
    kurz aufgekocht und bei kleiner Hitze weichquellen lassen. Sie liefern gut verdauliche, hochwertige Kohlehydrate.

    3. Ein paar fette Nüsschen...

    1 EL Nüsse und Samen (z.B. Mandeln, Walnüsse, Mohn, Sesam, etc),
    oder 1 EL Mandel- oder Nussmus
    oder 1 EL hochwertiges Sesam-, Oliven-, Walnussöl zugeben und mitpürieren
    (damit die fettlöslichen Vitamine vom Organismus gut aufgenommen werden können.) 

    4. Alles schaumig pürieren:

    Mit 1/2 Tasse kaltem Wasser oder Saft, 
    frischen Ingwer, Kurkuma,
    evtl. 1 EL Naturjoghurt (nur im Sommer, ist im Winter zu kühlend!),
    Gewürze nach Lust & Laune (Zimt, Nelken, Sternanis, Galgant, Piment, etc.)
    nach Belieben kräftig schaumig pürieren. 


    Wer mag, kann auch 1 TL gekochte Hülsenfrüchte zugeben. So entsteht eine hochwertige Kombination aus Kohlehydraten und Protein, die v.a. für Vegetarierer sehr wichtig ist! 

    Experimentieren Sie einfach je nach Saison!